Raumfahrt

Deutscher Umweltsatellit EnMAP gelaunched
Am letzten Freitag, den 1. April 2022 hat der etwa kleinwagengroße und eine Tonne schwere EnMAP um 18:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) als die größte Nutzlast einer Falcon 9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtkonzerns SpaceX vom Cape Canaveral in Florida aus seine Reise ins All begonnen. EnMAP soll aus 650 Kilometern unsere Erde mit 242 Spektralkanälen aufnehmen.Alles begann 2003 mit einem Wettbewerb im so genannten Nationalen Raumfahrtprogramm, den die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ausgeschrieben hatte. Die Aufgabe lautete, ein neuartiges Hyperspektralinstrument und einen dazu passenden Satelliten zu designen, zu bauen und beides - Instrument und Satellit - für seinen mehrjährigen Einsatz unter den harschen Bedingungen des Weltraums zu testen. Parallel fand sich eine (inter-)nationale Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zum einen die Nutzungsbedingungen und Zielstellungen der ersten deutschen - und auch ersten europäischen Hyperspektralmission - definierten. Welche Daten unserer Erde wollen wir mit EnMAP erheben, für welchen Zweck? Randbedingungen, unter denen der besondere Umweltsatellit - das Kürzel steht für Environmental Mapping and Analysis Program - geboren wurde.

Matthias Maurer im Aussenbordeinsatz auf der ISS
Am heutigen Mittwoch seit 13:55 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) hat sich die Luke am US-amerikanischen Quest-Modul der Internationalen Raumstation ISS geöffnet und für den deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer begann wohl die herausforderndste Aufgabe seiner sechsmonatigen "Cosmic Kiss"-Mission: Der 52-jährige Werkstoffwissenschaftler aus St. Wendel im Saarland ist - zusammen mit seinem US-amerikanischen NASA-Kollegen Raja Chari - zu einem Außenbordeinsatz (EVA - Extra Vehicular Activity) aufgebrochen und hat die ISS für rund sechseinhalb Stunden verlassen. Die beiden sind auch optisch gut zu unterscheiden: Matthias Maurer ist im komplett weißen Anzug "EV-2" unterwegs. Raja Chari trägt "EV-1" mit einem roten Streifen. Die sogenannte US EVA 80 ist der 248. "Weltraumausstieg" in der ISS-Geschichte. Der Weltraumausstieg wird ab 13:55 Uhr MEZ live von NASA-TV übertragen.
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Beton auf der Internationalen Raumstation ISS
Wie verhält sich frisch gegossener Beton in der Schwerelosigkeit? Und wie kann dies zum Umweltschutz auf der Erde beitragen? Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer hat Anfang Februar 2022 auf der Internationalen Raumstation ISS Antworten auf diese Fragen gesucht. Das Experiment „MASON / Concrete Hardening“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität zu Köln und der Universität Duisburg-Essen und findet im Rahmen der Mission „Cosmic Kiss“ statt.
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Dossier zu kleinen Trägerraketen
Moderne Kleinsatelliten sind heute deutlich kleiner als frühere Modelle: oft sind sie nicht größer als ein Schuhkarton. Dieser Trend zur Miniaturisierung hat viele Vorteile, da die kleinen Satelliten einfacher und schneller zu entwickeln und zudem kostengünstiger als große Satelliten sind. Bisher wurden kleine Satelliten hauptsächlich in Clustern oder als sekundäre Nutzlasten mit großen Trägerraketen gestartet. Sie sind jedoch noch effektiver, wenn sie von einem eigenen Start für ihre speziellen Anforderungen profitieren können. Auch in Europa werden inzwischen Projekte für neue kleine Trägerraketen und neue Startplätze initiiert. Mit ihrem gemeinsamen Dossier „Kleine Trägerraketen: Eine Europäische Perspektive“ möchten die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und die französische Akademie für Luft- und Raumfahrt (L’académie de l’air et de l’espace, AAE) einen Beitrag zu der aktuellen Debatte leisten und zeigen, wie Europa eine führende Rolle auf dem Weltmarkt für Kleinsatellitenstarts spielen kann.

NASA Marsrover Perseverance vor dem Landemanöver
Update: Perseverance has landed! Die sogenannten "7 Minuten des Horrors" sind vorbei. Die Raumsonde mit dem Rover Perseverance ist am heutigen Donnerstag um 21.55 auf dem Mars gelandet. Ein erstes Bild vom Mars wurde bereits übermittelt.
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Am 18. Februar 2021 wird die NASA die präziseste Landung auf dem Roten Planeten einleiten, die es je gegeben hat. Eine Raumsonde mit dem Rover Perseverance (Beharrlichkeit) im Gepäck wird etwa um 21:38 Uhr (MEZ) mit knapp 19.500 Kilometer pro Stunde in die Marsatmosphäre eintreten. In sieben entscheidenden Minuten bremst das Raumfahrzeug dann mit Hitzeschild, Fallschirm und Bremstriebwerken auf null, um den Rover um 21:45 Uhr (MEZ) an Seilen schwebend im Krater Jezero abzusetzen. Wegen der Signallaufzeit von etwa elf Minuten vom Mars zur Erde wird die Bestätigung der Landung frühestens um 21:55 (MEZ) im Kontrollzentrum der NASA im Jet Propulsion Laboratory (Pasadena, Kalifornien) eintreffen.
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Neue Asteroidenmission zwischen Japan und Deutschland
Wie ist das Leben auf die Erde gekommen? Um diese und weitere grundlegende Fragen zur Entstehung von Himmelskörpern in unserem Sonnensystem zu untersuchen, startet die japanisch-deutsche Raumfahrtmission DESTINY+(Demonstration and Experiment of Space Technology for Interplanetary voyage with Phaethon flyby and dust science) im Jahr 2024 auf eine Reise zum Asteroiden 3200 Phaethon. Dabei wird das deutsche Instrument DDA (DESTINY Dust Analyzer) an Bord der japanischen Raumsonde kosmischen Staub aus der Nähe des Asteroiden sowie aus dem interstellaren Raum untersuchen. Der Kooperationsvertrag für die bilaterale Mission wurde am 11. November 2020 von Dr. Walther Pelzer, Vorstand für das Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Dr. Hitoshi Kuninaka, Vice President of JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) im Rahmen eines gemeinsamen Strategiedialogs unterzeichnet.
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