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Kiruna Raketenstart - Quelle: Gebrüder Weiss / Florian Lorenz
Kiruna Raketenstart - Quelle: Gebrüder Weiss / Florian Lorenz

Heute ist um 09:25 Uhr eine Rakete mit wissenschaftlichen Experimenten an Bord an der Basis in Esrange in Nordschweden erfolgreich gestartet. Die Rakete erreichte eine Geschwindigkeit von über 6.500 Kilometer pro Stunde für den Flug ins Weltall. Durch die parabelförmige Flugbahn schwebten die Experimente in 260 Kilometern Höhe sechs Minuten in der Schwerelosigkeit, bevor sie, an einem Fallschirm befestigt, zurück zur Erde gelangten. Die Versuche landeten in einem unbewohnten Gebiet nördlich von Esrange. Ein Team der Swedish Space Corporation (SSC) flog sie mittels Helikopter zurück zur Basis.

Zwei Jahre an diesem Raketenstart gearbeitet

Stefan Krämer, Projektleiter der Mission, ist erleichtert über den erfolgreichen Verlauf: „Wir haben über zwei Jahre an diesem Raketenstart gearbeitet. Die Anspannung war groß. Letztendlich haben alle Partner zum Gelingen der Mission beigetragen. Danke auch an Gebrüder Weiss für die logistische Unterstützung.“ Das Unternehmen ist Partner der SSC und transportierte das Forschungsequipment. Frank Haas, Kommunikationsleiter bei Gebrüder Weiss, war beim Launch vor Ort: „Wir unterstützen immer wieder ausgewählte Projekte, die in die Zukunft der Mobilität weisen. Durch die diversen Tests, die an Bord der Rakete stattfinden, hat diese Mission eine herausragende wissenschaftliche Bedeutung.“

Zwölf Forschungstests an Bord der Rakete

Zwölf Forschungstests aus den Bereichen Biomedizin, Physik, Astronomie und Biologie flogen an Bord der Rakete ins All. Darunter auch das NeuroBeta-Experiment der Medizinischen Fakultät der Universität Uppsala, welches sich mit der Heilung von Diabetes A beschäftigt. Bauchspeicheldrüsen-Stammzellen wurden in den Weltraum geflogen, um die Zellen und deren Aktivierung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit zu untersuchen. „Bei diesem Experiment war vor allem die Rückholaktion heikel, denn die Proben mussten innerhalb von zwei Stunden zurück im Labor in Esrange sein“, sagt Alf Vaernéus, der für das Projekt zuständige Ingenieur. „Wir sind froh, dass alles geklappt hat.“ An Bord waren auch 13 Uhren der Schweizer Uhrenmanufaktur FORTIS, um deren Verhalten im All zu untersuchen. Jupp Philipp, Inhaber von FORTIS: „Wir wollen Uhren bauen, die nachweislich auch im Weltall funktionieren. Die Detailergebnisse dieses Stresstests müssen wir noch auswerten, wir können aber jetzt schon sagen, dass alle Uhren heil und ganggenau den Weg zurück auf die Erde gefunden haben.“ Das Unternehmen strebt insbesondere an, die erste Uhr zu entwickeln, die auch von Astronautinnen und Astronauten auf dem Mars getragen werden kann. Ähnlich wie Gebrüder Weiss ist daher auch Fortis Kooperationspartner des Österreichischen Weltraumforums. Beide Unternehmen unterstützten die Mars-Analog-Mission in Israel im Jahr 2021.

15. Space Mission für Swedish Space Corporation

Von 14. bis 23. November führte die Swedish Space Corporation in Nordschweden ihre 15. Space Mission durch. Beim „SubOrbital Express“ wurden zwölf wissenschaftliche Experimente mit einer Rakete in den Weltraum geschossen, um deren Verhalten in der Schwerelosigkeit zu untersuchen. Die Versuche wurden von Forschungsteams aus Costa Rica, Brasilien, Portugal, Italien, Belgien, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Schweden eingereicht. Ziel dieser Mission ist es, Erkenntnisse für die Forschung und die Arbeit von Astronautinnen und Astronauten im Weltall zu gewinnen. Die Vorbereitungen für diese Mission dauerten zwei Jahre.

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