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Die deutsche Luftverkehrswirtschaft hat die gestrige Einigung im Koalitionsausschuss auf Entlastungen für den Luftverkehr begrüßt. Insbesondere wird die Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehrsteuer von 2024 als wichtig gesehen. Die staatlichen Standortkosten für Luftverkehr ab Deutschland hatten sich seit 2019 mehr als verdoppelt.

Wettbewerbsfähigkeit soll wieder gestärkt werden

Durch die in Aussicht gestellten Entlastungen sinken die staatlichen Standortkosten für den Luftverkehr ab Deutschland um rund 10 Prozent und ist nach Aussage des Luftverkehrswirtschaft ein guter erster Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu stärken. Davon sollen unter anderem die Tourismus- und Messewirtschaft sowie die Logistik in erheblichem Maße profitieren.

"Die Bundesregierung hat Wort gehalten und der jahrelang weiter steigenden Kostenspirale bei Steuern und Gebühren für Luftverkehr ab Deutschland ein Ende gesetzt. Das ist ein wichtiges Signal. In Summe sind die Maßnahmen geeignet, die Anbindung des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu stärken. Damit Deutschland am anhaltenden Boom des Luftverkehrs in Europa teilhaben kann, sind in den kommenden Jahren aber noch weitere Schritte erforderlich.“
- Dr. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)

Standortkosten seit 2019 mehr als verdoppelt

Hintergrund dabei ist, dass sich die staatlichen Standortkosten für Luftverkehr ab Deutschland (Luftverkehrsteuer sowie Gebühren für Sicherheitskontrolle und Flugsicherung) haben sich seit 2019 mehr als verdoppelt. Dem Luftverkehrsstandort Deutschland drohte ohne Gegensteuern ein weiterer Verlust der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen europäischen Ländern, in denen luftverkehrsbezogene Steuern und Gebühren in der Regel einen Bruchteil betragen.

Sitzplatzangebot an den deutschen Flughäfen nur bei 87 Prozent

Im aktuellen Winterflugplan (bis Ende März) erreicht das Sitzplatzangebot an den deutschen Flughäfen nur 87 Prozent von 2019. In den übrigen europäischen Ländern wird so viel geflogen wie nie zuvor. Die Fluggesellschaften steigern ihr Angebot außerhalb Deutschlands in den kommenden Monaten um 6 Prozent auf 113 Prozent von 2019. Der BDL begrüßt zudem die im Koalitionsausschuss vereinbarten Verbesserungen für den Bereich Luftfracht. Prozessoptimierung und konsequente Digitalisierung der beteiligen Behörden tragen dazu bei, die Anbindung der deutschen Exportwirtschaft an ihre internationalen Märkte zu erhalten.

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