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Simulierter Brand am Flugzeug
Dortmund Airport trainiert den Ernstfall - Bild: © Sascha Kamrau

Am Flughafen Dortmund (DTM) gab es eine große Notfallübung. Die Flughafenfeuerwehr des Airports hat mit über 450 Beteiligten eine Großübung durchgeführt. Ein Flugzeug geriet in Brand und Passagiere mussten evakuiert werden. Flugunfallübungen wie diese finden in regelmäßigen Abständen statt, um Abläufe und Zusammenarbeit im Ernstfall möglichst realitätsnah zu erproben und weiter zu optimieren.

Szenario: Flugzeug geriet in Brand

Im Fokus der Übung standen die Alarmierungswege, die Brandbekämpfung sowie die Versorgung und Betreuung der evakuierten Passagiere. Das Übungsszenario startete um 23:00 Uhr: Ein Airbus A319 geriet aufgrund eines simulierten technischen Defekts in Brand. Rund 100 Passagiere mussten zügig evakuiert und versorgt werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung löste die Brandmeldeanlage im Terminal aus, sodass in Folge auch das Gebäude geräumt wurde.

Externe Brandschutzkräfte und weitere Einsatzkräfte vor Ort

Nach etwa zwei Stunden war die Übung erfolgreich beendet. Der Brand war gelöscht und alle "Verletzten“ wurden durch medizinische Einsatzkräfte versorgt oder vom psychosozialen Notfalldienst betreut. Neben der Flughafenfeuerwehr waren weitere externe Brandschutzkräfte sowie der Rettungsdienst, der Fernmeldezug der Feuerwehr Dortmund und ein Team für psychosoziale Unterstützung und Notfallseelsorge im Einsatz. Auch der Flughafen selbst und die Bundespolizei, zuständig für die Einreisekontrolle, waren aktiv in das Szenario eingebunden.

Die Flughafenfeuerwehr Dortmund war zufrieden

Die Abläufe vor Ort und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden verliefen sehr gut. Es konnten aber auch wertvolle Erkenntnisse gesammelt werden, um die Abläufe künftig weiter zu optimieren. Entsprechend zufrieden zeigte sich die Feuerwehr in einer ersten Auswertung. Dietmar Stange, Leiter der Flughafenfeuerwehr, sagte dazu: "Die Alarmierung hat in allen Bereichen einwandfrei funktioniert. Sämtliche erforderliche Rettungskräfte waren schnell vor Ort, konnten sich zügig einen Überblick verschaffen und das Szenario geordnet abarbeiten“.

Unfallszenarien wie diese sind sehr selten

Auch wenn die Flughafenfeuerwehr täglich für den Einsatz trainiert, ist eine derart umfangreiche Übung unter realitätsnahen Bedingungen ein besonders wertvolles Training. "Ereignisse wie das geprobte Unfallszenario sind glücklicherweise sehr selten. Umso wichtiger ist es, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und jede Stelle genau weiß, was zu tun ist. Dass alle Beteiligten nahtlos ineinandergreifen, ist in solchen Szenarien von zentraler Bedeutung.“ Unter Einbeziehung der Einschätzungen der Schiedsrichter wird die Feuerwehr das Übungsszenario in den kommenden Wochen auswerten und mögliche Verbesserungen identifizieren. Notfallübungen wie diese sind gemäß der Sicherheitsanforderungen der European Union Aviation Safety Agency (EASA) und der International Civil Aviation Organization (ICAO) gefordert. Im April fand zum Beispiel auch eine Flugunfallübung am Flughafen Düsseldorf statt.

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