Mit einem Plus von 3,8 Prozent hat der Fraport, zudem auch der Flughafen Frankfurt (FRA) gehört, in den ersten sechs Monaten rund 77 Millionen Passagiere befördert. Die Umsatzerlöse stiegen um 7,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Das Fraport Konzernergebnis lag bei 98,6 Millionen Euro. Aufgrund von Sondereffekten in der Vorjahres- und Berichtsperiode entsprach das aber einem Minus von 38,7 Prozent. Diese Zahlen wurden heute veröffentlicht.
Sondereffekte durch eine Corona-Kompensationszahlung beeinflußen das Ergebnis
Der Anstieg des Umsatzes resultierte am Standort Frankfurt aus verkehrsmengen- und preisbedingt höheren Umsatzerlösen aus:
- Flughafenentgelten (ein plus von 31,9 Millionen Euro),
- Bodenverkehrsdienstleistungen (ein plus von 32,2 Millionen Euro) sowie
- Infrastrukturentgelten (ein plus von 18,8 Millionen Euro).
Außerhalb von Frankfurt trug insbesondere die positive Verkehrsentwicklung der Konzerngesellschaften Fraport Greece (ein plus von 11,5 Millionen Euro) und Lima (ein plus von 10,6 Millionen Euro) bei. Das operative Ergebnis sank leicht um 1 Prozent auf 561,2 Millionen Euro. Das erste Halbjahr war in der Vorjahresperiode noch von Sondereffekten geprägt. Dazu zählten insbesondere eine Corona-Kompensationszahlung für Fraport Greece (28,0 Millionen Euro) und eine Kompensationsleistung für die durch das Hochwasser entstandenen Schäden am Flughafen Porto Alegre (9,1 Millionen Euro).
"Wir sind auf Kurs, unsere gesteckten Jahresziele zu erreichen. So konnten wir nach einem schwachen ersten Quartal – bedingt durch Sondereffekte im Vorjahr – im zweiten Quartal das operative Ergebnis deutlich um 8,2 Prozent steigern. In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir Wachstum an allen Standorten. Die Dynamik wird an unseren internationalen Airports stärker sein als in Frankfurt. Da die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag angekündigten und dringend notwendigen Senkungen der viel zu hohen regulatorischen Standortkosten auch für 2026 nicht im Bundeshaushalt vorsieht, rücken zusätzliche Wachstumsimpulse für den deutschen Markt in weite Ferne. Das ist eine verpasste Chance der Bundesregierung, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche zu stärken. Die Konnektivität deutscher Airports wird sinken zu Lasten von Privat- und Geschäftsreisenden. Im Gegensatz zu Frankfurt wird unser Auslandsgeschäft vor allem von den jüngst erfolgreich in Betrieb genommenen Flughafenerweiterungen in Lima und Antalya profitieren.“
Konzernergebnis war rückläufig
Auf Halbjahresbene lag das Konzernergebnis bei 98,6 Millionen Euro (Vorjahr: 160,8 Millionen Euro). Ausschlaggebend für den Rückgang waren die oben genannten positiven Sonderfaktoren in der Vorjahresperiode gepaart mit negativen Wechselkurseffekten und latenten Steuern in der Berichtsperiode. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie sank in den ersten sechs Monaten auf 1,03 Euro (Vorjahr: 1,63 Euro).
Große Dynamik bei den internationalen Beteiligungsflughäfen
Die Passagierentwicklung an den Konzern-Flughäfen verlief im ersten Halbjahr 2025 weitgehend positiv. Der Flughafen Frankfurt erreichte mit einem Aufkommen von etwa 29,1 Millionen Fluggästen ein Plus von 1,4 Prozent. Im zweiten Quartal stieg das Passagieraufkommen in Frankfurt um 3,1 Prozent. Damit holte Deutschlands größter Flughafen den leichten Rückgang aus den ersten drei Monaten (-0,9 Prozent) wieder auf. Zusammen mit den überwiegend wachstumsstärkeren internationalen Beteiligungsflughäfen konnte Fraport im ersten Halbjahr um 3,8 Prozent auf rund 77 Millionen Passagiere zulegen.

Passagieraufkommen von bis zu 64 Millionen Reisenden in FRA erwartet
Der Fraport-Vorstand bewertet die Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 als stabil und bestätigt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. In Frankfurt erwartet der Flughafenbetreiber ein Passagieraufkommen von bis zu 64 Millionen Reisenden. Für das Konzern-EBITDA wird ein moderater Anstieg prognostiziert. Das Konzern-Ergebnis wird weiterhin in einer Spanne erwartet, die von einer stabilen bis leicht sinkenden Entwicklung reicht.