Air France-KLM haben die gestrige Ankündigung des Vorstands von SAS AB begrüßt, dass die französisch-niederländische Gruppe im Ausstiegsfinanzierungsverfahren von SAS als Gewinner ausgewählt worden ist. In diesem Zusammenhang wird es vermutlich ebenfalls zu einem Ausstieg von SAS aus dem Vielfliegerprogramm "Star Alliance" hin zu "Sky Team" kommen.
Aufbau enger Geschäftsbeziehungen mit SAS
Benjamin Smith, CEO von Air France-KLM, erklärte: "Dies ist ein wichtiger Tag für SAS und für Air France-KLM. Wir freuen uns, Teil des erfolgreichen Bieterkonsortiums zu sein, das vom Vorstand der SAS ausgewählt wurde. Air France-KLM freut sich auf den Aufbau enger Geschäftsbeziehungen mit SAS. Mit seiner etablierten Position in Skandinavien und seiner starken Marke bietet SAS ein enormes Potenzial für Air France-KLM. Diese Zusammenarbeit wird es Air France-KLM ermöglichen, ihre Position in den nordischen Ländern zu stärken und die Konnektivität für skandinavische und europäische Reisende zu verbessern. Wir freuen uns darauf, Teil dieses neuen Kapitels in der Geschichte von SAS zu sein und danken dem Vorstand von SAS für sein Vertrauen.“
Aktive Rolle bei der Konsolidierung der europäischen Luftfahrt
Air France-KLM ist entschlossen, eine aktive Rolle bei der Konsolidierung der europäischen Luftfahrt zu spielen. Die geplante Zusammenarbeit mit SAS ist Bestandteil der strategischen Roadmap des Konzerns. Der Investitionsvorschlag muss noch finalisiert werden und unterliegt bestimmten Bedingungen und behördlichen Genehmigungen u.a. durch die Europäische Kommission und die Umstrukturierung nach Kapitel 11, die durch ein US-Gericht überwacht wird.
Air France-KLM würde maximal 19,9 Prozent besitzen
Sollte die Transaktion genehmigt werden und alle anderen Bedingungen (einschließlich behördlicher Genehmigungen und Löschung aller bestehenden Aktien von SAS AB) erfüllt sein, so würde das Konsortium zusammen mit dem dänischen Staat 1,175 Milliarden US-Dollar investieren. Davon 475 Mio. US-Dollar in gemeinsamen Aktien und 700 Mio. US-Dolloar in Form von besicherten Wandelanleihen.
Die Investition von Air France-KLM würde sich auf insgesamt 144,5 Mio. US-Dollar belaufen, wovon 109,5 Mio. US-Dollar in Stammaktien investiert würden und 35 Mio. US-Dollar in Form von besicherten Wandelanleihen bereitgestellt würden. Nach Abschluss der Transaktion würde Air France-KLM maximal 19,9 % der nicht beherrschenden Anteile am Aktienkapital der neu organisierten SAS AB besitzen.
Ausstieg von SAS AB aus der Star Alliance parallel zur Transaktion
Parallel zur Transaktion und vorbehaltlich der Erfüllung bestimmter Bedingungen, einschließlich des Ausstiegs von SAS AB aus der Star Alliance, wird Air France-KLM versuchen, eine kommerzielle Zusammenarbeit zwischen ihren Fluggesellschaften und SAS AB aufzubauen. Damit wird Air France-KLM seine Präsenz in den skandinavischen Märkten stärken, wo die Marke SAS und das Vielfliegerprogramm gut etabliert sind. Von einer solchen kommerziellen Zusammenarbeit würden skandinavische Kunden durch eine erweiterte Konnektivität und einen breiteren Zugang zum weltweiten Netzwerk von Air France-KLM profitieren.
Nach mindestens zwei Jahren ist eine Mehrheit an SAS möglich
Die endgültigen Vereinbarungen zwischen den Mitgliedern des Konsortiums würden spezifische Bestimmungen enthalten, wonach der Anteil von Air France-KLM erhöht werden kann, sodass Air France-KLM nach mindestens zwei Jahren ein Mehrheitsaktionär werden kann, vorbehaltlich unter anderem bestimmter regulatorischer Bedingungen und Finanzleistung.
