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Leere Schalter an Flughäfen wg. Streik - Bild: BARIG
Leere Schalter an Flughäfen wg. Streik - Bild: BARIG

Am morgigen Freitag kommt es zu Warnstreiks an 7 Deutschen Flughäfen (Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen). Der Warnstreik im öffentlichen Dienst wird sich von Donnerstag um 22.00 Uhr bis Freitag um 22.00 Uhr erstrecken und Abflüge bzw. Ankünfte betreffen. Nach den Schätzungen des Flughafenverbands ADV wird es bundesweit zu rund 2340 Flugausfällen kommen die rund 295.000 Passagiere betreffen. Hierzu haben wir ein aktuelles Stimmungsbild aus unterschiedlichen Meldungen über diesen Tag zusammengefasst.

BARIG fordert eine Lösung am Verandlungstisch

Das Statement von Michael Hoppe, Chairman und Executive Director des BARIG, Airline-Verband nationaler und internationaler Fluggesellschaften in Deutschland: „Wir halten die angekündigten Warnstreiks für unverhältnismäßig und überzogen. Tarifkonflikte sind am Verhandlungstisch zu lösen, doch diese hier werden zum wiederholten Male auf dem Rücken von mehreren hunderttausend Passagieren im In- und Ausland ausgetragen. Es geht nicht, dass solche Auseinandersetzungen immer wieder weite Teile wichtiger Infrastruktur eines ganzen Landes lahmlegen, mit massiven Auswirkungen auf die Fluggäste und viele Unternehmen – noch dazu in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Neben dem immensen volkswirtschaftlichen Schaden, verursacht der Streik zudem empfindliche Störungen von Lieferketten, wenn hunderte Tonnen Luftfracht in Deutschland und weltweit liegenbleiben. Auch wird der Transport von humanitären Hilfsgütern für die Erdbebengebiete in der Türkei und Syrien erheblich beeinträchtigt und unnötig verkompliziert. Wir appellieren daher dringend an die Konfliktparteien, wieder an den Verhandlungstisch zu gehen und konstruktiv zu Ergebnissen zu kommen. Es darf zum Wohle der Gesellschaft in diesem Konflikt zu keinen weiteren Streikhandlungen kommen.“

Lufthansa stellt an Ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München alle Flüge für diesen Tag ein

In Folge der Streikankündigung stellen unter anderem die Flughäfen Frankfurt und München für Freitag ihren regulären Passagierbetrieb ein. Dadurch sieht sich die Lufthansa Gruppe bedauerlicherweise gezwungen, insbesondere ihre Flugbetriebe an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München für diesen Tag einzustellen und streicht insgesamt über 1.300 Flüge.

Lufthansa hat die von den Streichungen betroffenen Fluggäste bereits informiert und bietet, soweit möglich, alternative Verbindungen sowie Umbuchungen auf die Bahn an. Darüber hinaus werden die Kunden gebeten, sich frühzeitig auf lufthansa.com und in der Lufthansa App über den Status ihres Fluges zu informieren.

„Wir bedauern die enormen Auswirkungen dieses Warnstreiks, der zulasten unserer Fluggäste ausgetragen wird. Wir sind nicht Partei der Tarifverhandlungen und haben auch keinerlei Einfluss darauf – dennoch sind unsere Gäste und wir massiv betroffen. Mehr als 1.300 Flugstreichungen allein für die Airlines der Lufthansa Gruppe zeigen erneut, wie verletzlich und anfällig das System Luftverkehr durch Streikaktivitäten ist“, sagt Michael Niggemann, Mitglied des Vorstands und Chief Officer Human Resources & Infrastructure Lufthansa Group. Lufthansa geht davon aus, dass der reguläre Flugbetrieb bereits am Samstag, 18. Februar 2023 weitestgehend wieder normal durchgeführt werden kann.

Flughafen Dortmund bittet von einer Anreise zum Flughafen abzusehen

Auch mittelgroße Flughäfen wie der Airport Dortmund sind vom Warnstreik betroffen. Aufgrund des Streiks ist die Aufrechterhaltung des regulären Flugbetriebs am Flughafen Dortmund nicht möglich. Der Dortmund Airport bittet Passagiere daher dringend, sich mit ihren Fluggesellschaften oder Reiseveranstaltern in Verbindung zu setzen und von einer Anreise zum Flughafen abzusehen.

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