Raumfahrt

Die Reise der Raumsonde JUICE beginnt
Die Reise der europäischen Raumsonde JUICE (JUpiter ICy Moons Explorer) soll morgen, am 13. April 2023, vom ESA-Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana) beginnen. Die über 5 Tonnen schwere Raumsonde JUICE startet mit einer Ariane-5-Rakete zum Jupiter und seinen Eismonden Ganymed, Callisto und Europa. Damit ist auch die Frage verbunden, ob es außerhalb der Erde weiteres Leben – vielleicht sogar in unserem eigenen Sonnensystem - gibt. Diese „Frage aller Fragen“ treibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit mehr denn je an. Dabei soll die lange Forschungsreise von JUICE dabei helfen, diese und viele weitere Fragen zu beantworten. Acht Jahre wird die Jupitermission der Europäischen Weltraumorganisation ESA zum größten Planeten in unserem Sonnensystem unterwegs sein und dort vor allem seine geheimnisvollen Eismonde aus der Nähe ins Visier nehmen.

Raumsonde JUICE wird für den Start im April vorbereitet
Mit dem typischen „Trois, deux, un – et décollage!“ soll auch im April die letzten drei Sekunden des Countdowns aus dem Kontrollzentrum in Kourou in Französisch-Guyana für den Start der Raumsonde JUICE heruntergezählt werden. Dann wird eine der letzten Ariane-5-Trägerraketen vom Europäischen Weltraumbahnhof abheben. Ziel der bisher größten Planetenmission der Europäischen Weltraumorganisation ESA ist der Jupiter mit seinen großen Eismonden Ganymed, Callisto und Europa. JUICE wird sie ab dem Jahr 2031 aus der Nähe untersuchen. Unter der Eiskruste der Monde befinden sich wahrscheinlich Ozeane, in denen sogar Leben existieren könnte. Am Bau von zwei der zehn wissenschaftlichen Instrumente war das Institut für Planetenforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) maßgeblich beteiligt. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR steuert im Auftrag der Bundesregierung die deutschen ESA-Beiträge zu JUICE und wird zusätzlich aus dem Nationalen Raumfahrtprogramm sieben Instrumentbeistellungen bis zum Ende der Mission mit etwa 100 Millionen Euro fördern.
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Orion Raumfahrzeug auf dem Weg zurück zur Erde
Die Rückkehr von Orion zur Erde steht unmittelbar bevor. An diesem Sonntag, den 11. Dezember 2022 um 18:40 Uhr (MEZ), wird die Landung der NASA-Mission Artemis I im Pazifik vor der Küste Kaliforniens erwartet. Mehr als 25 Tage Flug zum Mond, im Mondorbit und zurück zur Erde liegen dann hinter dem Raumschiff Orion, angetrieben und versorgt durch das Europäische Service Modul (ESM). Mit der Orion-Kapsel kehren die beiden Astronautinnen-Phantome Helga und Zohar des MARE-Experiments zurück zur Erde. Die beiden #LunaTwins des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geleiteten Projekts haben über die gesamte Mondreise die kosmische Strahlung gemessen. Gemeinsam mit der NASA-Modellpuppe „Commander Moonikin Campos“ und den Maskottchen Snoopy und Shaun, das Schaf bilden sie die Test-Besatzung des ersten Artemis-Fluges.

Erfolgreicher Raketenstart für SSC in Nordschweden
Heute ist um 09:25 Uhr eine Rakete mit wissenschaftlichen Experimenten an Bord an der Basis in Esrange in Nordschweden erfolgreich gestartet. Die Rakete erreichte eine Geschwindigkeit von über 6.500 Kilometer pro Stunde für den Flug ins Weltall. Durch die parabelförmige Flugbahn schwebten die Experimente in 260 Kilometern Höhe sechs Minuten in der Schwerelosigkeit, bevor sie, an einem Fallschirm befestigt, zurück zur Erde gelangten. Die Versuche landeten in einem unbewohnten Gebiet nördlich von Esrange. Ein Team der Swedish Space Corporation (SSC) flog sie mittels Helikopter zurück zur Basis.
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Deutscher Umweltsatellit EnMAP gelaunched
Am letzten Freitag, den 1. April 2022 hat der etwa kleinwagengroße und eine Tonne schwere EnMAP um 18:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) als die größte Nutzlast einer Falcon 9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtkonzerns SpaceX vom Cape Canaveral in Florida aus seine Reise ins All begonnen. EnMAP soll aus 650 Kilometern unsere Erde mit 242 Spektralkanälen aufnehmen.Alles begann 2003 mit einem Wettbewerb im so genannten Nationalen Raumfahrtprogramm, den die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ausgeschrieben hatte. Die Aufgabe lautete, ein neuartiges Hyperspektralinstrument und einen dazu passenden Satelliten zu designen, zu bauen und beides - Instrument und Satellit - für seinen mehrjährigen Einsatz unter den harschen Bedingungen des Weltraums zu testen. Parallel fand sich eine (inter-)nationale Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zum einen die Nutzungsbedingungen und Zielstellungen der ersten deutschen - und auch ersten europäischen Hyperspektralmission - definierten. Welche Daten unserer Erde wollen wir mit EnMAP erheben, für welchen Zweck? Randbedingungen, unter denen der besondere Umweltsatellit - das Kürzel steht für Environmental Mapping and Analysis Program - geboren wurde.

Matthias Maurer im Aussenbordeinsatz auf der ISS
Am heutigen Mittwoch seit 13:55 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) hat sich die Luke am US-amerikanischen Quest-Modul der Internationalen Raumstation ISS geöffnet und für den deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer begann wohl die herausforderndste Aufgabe seiner sechsmonatigen "Cosmic Kiss"-Mission: Der 52-jährige Werkstoffwissenschaftler aus St. Wendel im Saarland ist - zusammen mit seinem US-amerikanischen NASA-Kollegen Raja Chari - zu einem Außenbordeinsatz (EVA - Extra Vehicular Activity) aufgebrochen und hat die ISS für rund sechseinhalb Stunden verlassen. Die beiden sind auch optisch gut zu unterscheiden: Matthias Maurer ist im komplett weißen Anzug "EV-2" unterwegs. Raja Chari trägt "EV-1" mit einem roten Streifen. Die sogenannte US EVA 80 ist der 248. "Weltraumausstieg" in der ISS-Geschichte. Der Weltraumausstieg wird ab 13:55 Uhr MEZ live von NASA-TV übertragen.
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