Raumfahrt

Orion Raumfahrzeug auf dem Weg zurück zur Erde
Die Rückkehr von Orion zur Erde steht unmittelbar bevor. An diesem Sonntag, den 11. Dezember 2022 um 18:40 Uhr (MEZ), wird die Landung der NASA-Mission Artemis I im Pazifik vor der Küste Kaliforniens erwartet. Mehr als 25 Tage Flug zum Mond, im Mondorbit und zurück zur Erde liegen dann hinter dem Raumschiff Orion, angetrieben und versorgt durch das Europäische Service Modul (ESM). Mit der Orion-Kapsel kehren die beiden Astronautinnen-Phantome Helga und Zohar des MARE-Experiments zurück zur Erde. Die beiden #LunaTwins des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geleiteten Projekts haben über die gesamte Mondreise die kosmische Strahlung gemessen. Gemeinsam mit der NASA-Modellpuppe „Commander Moonikin Campos“ und den Maskottchen Snoopy und Shaun, das Schaf bilden sie die Test-Besatzung des ersten Artemis-Fluges.

Erfolgreicher Raketenstart für SSC in Nordschweden
Heute ist um 09:25 Uhr eine Rakete mit wissenschaftlichen Experimenten an Bord an der Basis in Esrange in Nordschweden erfolgreich gestartet. Die Rakete erreichte eine Geschwindigkeit von über 6.500 Kilometer pro Stunde für den Flug ins Weltall. Durch die parabelförmige Flugbahn schwebten die Experimente in 260 Kilometern Höhe sechs Minuten in der Schwerelosigkeit, bevor sie, an einem Fallschirm befestigt, zurück zur Erde gelangten. Die Versuche landeten in einem unbewohnten Gebiet nördlich von Esrange. Ein Team der Swedish Space Corporation (SSC) flog sie mittels Helikopter zurück zur Basis.
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Deutscher Umweltsatellit EnMAP gelaunched
Am letzten Freitag, den 1. April 2022 hat der etwa kleinwagengroße und eine Tonne schwere EnMAP um 18:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) als die größte Nutzlast einer Falcon 9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtkonzerns SpaceX vom Cape Canaveral in Florida aus seine Reise ins All begonnen. EnMAP soll aus 650 Kilometern unsere Erde mit 242 Spektralkanälen aufnehmen.Alles begann 2003 mit einem Wettbewerb im so genannten Nationalen Raumfahrtprogramm, den die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ausgeschrieben hatte. Die Aufgabe lautete, ein neuartiges Hyperspektralinstrument und einen dazu passenden Satelliten zu designen, zu bauen und beides - Instrument und Satellit - für seinen mehrjährigen Einsatz unter den harschen Bedingungen des Weltraums zu testen. Parallel fand sich eine (inter-)nationale Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zum einen die Nutzungsbedingungen und Zielstellungen der ersten deutschen - und auch ersten europäischen Hyperspektralmission - definierten. Welche Daten unserer Erde wollen wir mit EnMAP erheben, für welchen Zweck? Randbedingungen, unter denen der besondere Umweltsatellit - das Kürzel steht für Environmental Mapping and Analysis Program - geboren wurde.

Matthias Maurer im Aussenbordeinsatz auf der ISS
Am heutigen Mittwoch seit 13:55 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) hat sich die Luke am US-amerikanischen Quest-Modul der Internationalen Raumstation ISS geöffnet und für den deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer begann wohl die herausforderndste Aufgabe seiner sechsmonatigen "Cosmic Kiss"-Mission: Der 52-jährige Werkstoffwissenschaftler aus St. Wendel im Saarland ist - zusammen mit seinem US-amerikanischen NASA-Kollegen Raja Chari - zu einem Außenbordeinsatz (EVA - Extra Vehicular Activity) aufgebrochen und hat die ISS für rund sechseinhalb Stunden verlassen. Die beiden sind auch optisch gut zu unterscheiden: Matthias Maurer ist im komplett weißen Anzug "EV-2" unterwegs. Raja Chari trägt "EV-1" mit einem roten Streifen. Die sogenannte US EVA 80 ist der 248. "Weltraumausstieg" in der ISS-Geschichte. Der Weltraumausstieg wird ab 13:55 Uhr MEZ live von NASA-TV übertragen.
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Beton auf der Internationalen Raumstation ISS
Wie verhält sich frisch gegossener Beton in der Schwerelosigkeit? Und wie kann dies zum Umweltschutz auf der Erde beitragen? Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer hat Anfang Februar 2022 auf der Internationalen Raumstation ISS Antworten auf diese Fragen gesucht. Das Experiment „MASON / Concrete Hardening“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität zu Köln und der Universität Duisburg-Essen und findet im Rahmen der Mission „Cosmic Kiss“ statt.
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Dossier zu kleinen Trägerraketen
Moderne Kleinsatelliten sind heute deutlich kleiner als frühere Modelle: oft sind sie nicht größer als ein Schuhkarton. Dieser Trend zur Miniaturisierung hat viele Vorteile, da die kleinen Satelliten einfacher und schneller zu entwickeln und zudem kostengünstiger als große Satelliten sind. Bisher wurden kleine Satelliten hauptsächlich in Clustern oder als sekundäre Nutzlasten mit großen Trägerraketen gestartet. Sie sind jedoch noch effektiver, wenn sie von einem eigenen Start für ihre speziellen Anforderungen profitieren können. Auch in Europa werden inzwischen Projekte für neue kleine Trägerraketen und neue Startplätze initiiert. Mit ihrem gemeinsamen Dossier „Kleine Trägerraketen: Eine Europäische Perspektive“ möchten die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und die französische Akademie für Luft- und Raumfahrt (L’académie de l’air et de l’espace, AAE) einen Beitrag zu der aktuellen Debatte leisten und zeigen, wie Europa eine führende Rolle auf dem Weltmarkt für Kleinsatellitenstarts spielen kann.